Nachts im Wald
Was ich schon immer machen wollte, mich aber nie getraut habe!
Oder: Eine Kurzreise in die Stille des nächtlichen Waldes
Gestern Abend packte ich spontan eine Stirnlampe und meinen Mut ein und wagte mich für zwei Stunden in den nahe gelegenen Wald. Es war Zeit, einer alten Angst entgegenzutreten und nachts in den Wald zu gehen. Die Fellnasen habe ich mal ganz bewusst zuhause gelassen, um nicht abgelenkt zu sein.
Der Wald empfing mich mit einer Atmosphäre der Ruhe. Aber es war auch verdammt dunkel. Unter dem Licht meiner Stirnlampe fühlte sich die Dunkelheit weniger beunruhigend an und ich begann, die Schönheit der Nacht im Wald zu erkunden und mit allen Sinnen den Wald und seine Lebewesen wahrzunehmen.
Während ich durch den Wald streifte, wurden meine Sinne geschärft. Das Knistern der Blätter unter meinen Füßen und das leise Rauschen des Windes umhüllten mich. Es war eine Erfahrung der Stille und Wahrnehmung. Ab und zu vernahm ich das Flattern entfernter Vögel und das Rascheln kleiner Tiere im Unterholz.
Trotz der Kürze meiner Zeit im Wald fühlte ich mich mit jeder Minute mehr mit meiner Umgebung verbunden. Es war, als ob die Natur mich willkommen hieß und mir zeigte, dass es keine Angst vor der Dunkelheit gibt, nur Gelegenheiten zur Entdeckung. Am Ende habe ich dann noch meinen Lieblingsort im Wald, die "Drei Seen" besucht und konnte das für mich gewohnte Bild aus einer ganz neuen Perspektive betrachten.
Als die Zeit kam, den Wald zu verlassen und in die Zivilisation zurückzukehren, fühlte ich eine tiefe Dankbarkeit für die Erfahrung, die ich gemacht hatte. Diese kurze Zeit im nächtlichen Wald hatte mir nicht nur gezeigt, dass es in der Dunkelheit nichts zu fürchten gibt, sondern auch, dass die Stille der Nacht im Wald eine ganz eigene Schönheit birgt.
Mit einem Gefühl der Zufriedenheit und inneren Ruhe kehrte ich nach Hause zurück, bereichert um die Erkenntnis, dass manchmal schon eine kurze Auszeit in der Natur reicht, um die Seele zu beruhigen und die Sinne zu schärfen.